Wie Viele Ddr-Bürger Hatten Eine Stasi-Akte?
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Seit Beginn der Arbeit des Stasi -Unterlagen-Archivs Ende 1990 sind bislang 7.518.186 (Stand: 31.12.2024) Ersuchen und Anträge eingegangen, darunter 3.468.543 Anträge von Bürgerinnen und Bürgern. Im Jahr 2024 haben 28.571 Bürgerinnen und Bürger einen Antrag zur Akteneinsicht gestellt.
Wie viele DDR-Bürger waren bei der Stasi?
Wie viele? Ende der 1980er Jahre spionierten rund 3.000 Bundesbürger für die DDR . Im Laufe von 40 Jahren deutscher Teilung lieferten somit insgesamt schätzungsweise 12.000 Bundesbürger aus und über die Bundesrepublik Informationen.
Hat jeder eine Stasi-Akte?
Gemäß dem Stasi-Unterlagen-Gesetz hat jede Person das Recht, einen Antrag auf die Einsichtnahme in die Unterlagen, die das Ministerium für Staatssicherheit über sie angelegt hat, zu stellen. Von diesem Recht machten seit Verabschiedung des Gesetzes im Dezember 1991 bisher mehr als 3,2 Millionen Menschen Gebrauch.
Wie viele offizielle Mitarbeiter hatte die Stasi?
Offiziell arbeiteten etwa 100.000 Menschen für die Stasi. Dazu kamen etwa 200.000 "inoffizielle" Mitarbeiter/innen. Sie bespitzelten ihre Mitmenschen, ihre Arbeitskollegen, Freunde, Mitschüler/innen.
Wie viel Prozent waren bei der Stasi?
Das riesige Arsenal sogenannter Inoffizieller Mitarbeiter (IMs) der Staatssicherheit (Stasi) umfasste in den Achtzigerjahren rund ein Prozent der DDR-Bevölkerung.
Die Spuren der Diktatur – 30 Jahre Einsicht in die Stasi-Akten
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Was haben Stasi-Mitarbeiter verdient?
Wer bei der Stasi anheuerte, hatte zumindest finanziell nach DDR-Maßstäben ausgesorgt. Offiziere verdienten bis zu 6500 Mark im Monat. Mielkes Spitzensalär betrug zuletzt 6590 Mark. Die anderen Ost-Werktätigen verdienten im Schnitt 1172 Mark monatlich.
Was geschah mit ehemaligen Stasi-Mitgliedern?
Die Stasi wurde also nicht wie die ehemaligen kommunistischen Führer in Afghanistan nach dem Sturz des Regimes von Mohammed Nadschibullah im Jahr 1992 bestraft, gejagt und hingerichtet. Die höchsten Mitglieder der Organisation wurden vor Gericht gestellt, dann aber wieder freigelassen.
Wie viele Menschen hatten eine Stasi-Akte?
Seit Beginn der Arbeit des Stasi -Unterlagen-Archivs Ende 1990 sind bislang 7.518.186 (Stand: 31.12.2024) Ersuchen und Anträge eingegangen, darunter 3.468.543 Anträge von Bürgerinnen und Bürgern. Im Jahr 2024 haben 28.571 Bürgerinnen und Bürger einen Antrag zur Akteneinsicht gestellt.
Wie bekomme ich heraus, ob ich eine Stasi-Akte habe?
Den Zugang zu den Stasi-Unterlagen beantragen Sie beim Bundesarchiv - Stasi-Unterlagen-Archiv. Sie können Auskunft, Akteneinsicht sowie die Herausgabe von Duplikaten beantragen.
Was kostet Einsicht in eine Stasi-Akte?
Gebühren (Kosten) Gebühr für erste schriftliche Auskünfte, Einsichtnahme oder Herausgabe von Duplikaten: 76,69 EUR; Folgeleistungen: 5,11 EUR (Herausgabe von Duplikaten) oder 20,45 EUR (Auskunft nach vorangegangener Einsichtnahme, Einsicht nach vorangegangener Auskunft).
Ist die Stasi noch aktiv?
Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR . Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet.
War die Stasi ein Auslandsgeheimdienst?
Die Hauptverwaltung A (HV A; HVA) war der zivile Auslandsgeheimdienst der DDR und Teil des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), das zugleich Geheimdienst und Geheimpolizei der DDR war. Daneben bestand die Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee als militärischer Auslandsgeheimdienst.
Wie viele Stasi-Mitarbeiter wurden verurteilt?
Insgesamt wurden 251 Personen wegen MfS-Unrechts angeklagt, nur in 87 Fällen erfolgte überhaupt ein Urteil, wobei das Strafmaß zumeist äußerst milde ausfiel.
Wie wurde die Stasi abgeschafft?
Mitte Dezember 1989 beschließt die Regierung Modrow, das AfNS aufzulösen und lediglich eine Verfassungsschutzbehörde zu erhalten. Dieser Plan wird nach Protesten von Opposition und Bürgerkomitees aufgegeben. Das AfNS, und damit die Staatssicherheit, wird vollständig aufgelöst.
Wie viele Stasi-Mitarbeiter gab es 1989 IM Verhältnis zur Gesamtbevölkerung?
2010 errechnete eine Studie von Helmut Müller-Enbergs für das Jahr 1989 die Zahl von 189.000 inoffiziellen Mitarbeitern. Somit kam auf 89 DDR-Bürger ein IM. Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk stellte diese Zahl 2013 in Frage, ohne jedoch eine andere Angabe zur Zahl der inoffiziellen Mitarbeiter zu machen.
War die DDR kommunistisch?
Offizielle Staatsideologie war der Marxismus-Leninismus. In der zeitgeschichtlichen Forschung wird das Herrschaftssystem in der DDR mal als realsozialistisch, mal als kommunistisch bezeichnet.
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Wie viele Stasi-Mitarbeiter leben noch?
Hauptamtliche Mitarbeiter Während seiner Existenz beschäftigte das MfS rund 250.000 Personen hauptamtlich, darunter rund 100.000 Zeitsoldaten (unter anderem des Wachregiments Feliks Dzierzynski).
Was hat ein Offizier in der DDR verdient?
Einkommenshöhe deutscher Soldaten und Offiziere der Reichswehr um 1935. Um das Jahr 1935 herum verdiente ein General der Reichswehr, der das 45. Lebensjahr überschritten und zudem verheiratet war, rund 1.700 Reichsmark im Monat.
Wer war der Feind der Stasi?
Feind der Stasi war der ideologische Feind der DDR: der Klassenfeind. Der Begriff "Klassenfeind" war aus dem Kommunismus abgeleitet und meinte eigentlich eine Person die sich gegen die Arbeiterklasse und sozialistische Ideologie der SED stellte.
Wie wurde die Stasi im Volksmund genannt?
Am 8. Februar 1950 wird das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) - im Volksmund "Stasi" genannt - gegründet. Als "Schild und Schwert der Partei" ist es das wichtigste innenpolitische Repressionsinstrument der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der DDR.
Wie viele waren bei der Stasi?
Der Personalbestand stieg bis zum Ende der DDR stetig: 1989 arbeiteten im MfS rund 91.000 hauptamtliche Mitarbeiter, etwa 180.000 Inoffizielle Mitarbeiter waren registriert.
Wie finde ich heraus, ob es eine Stasi-Akte über mich gibt?
Gibt es Stasi-Akten über mich? Wie kann ich diese einsehen? Wenn Sie wissen möchten, ob der Staatssicherheitsdienst Informationen über Sie gesammelt hat, richten Sie bitte einen schriftlichen Antrag an das Bundesarchiv - Stasi -Unterlagen-Archiv.
Sind Stasi-Akten noch einsehbar?
Der Antrag auf Akteneinsicht für Privatpersonen Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über die eigene Person angelegt hat. Mehr als zwei Millionen Menschen haben seit 1992 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Kann ich die Stasi-Akte meines verstorbenen Vaters einsehen?
Bürger, die erfahren möchten, ob die Staatssicherheit zu ihrer Person oder zu einem engen bereits verstorbenen Verwandten Akten angelegt hat, können sich auch bei der Landesbeauftragten über das Verfahren der Akteneinsicht sowie über die Antragstellung informieren.
Wie erfährt man, ob jemand bei der Stasi war?
Bürger, die erfahren möchten, ob die Staatssicherheit zu ihrer Person oder zu einem engen bereits verstorbenen Verwandten Akten angelegt hat, können sich auch bei der Landesbeauftragten über das Verfahren der Akteneinsicht sowie über die Antragstellung informieren.
Wie lange kann man die Stasi-Akten noch einsehen?
Innerhalb eines halben Jahres gibt es Auskunft, ob Akten vorliegen. Bis zur Einsicht oder Übersendung kann es dann noch bis zu drei Jahre dauern.
Kann man als Privatperson Akteneinsicht beantragen?
Auch außerhalb eines laufenden Verwaltungsverfahrens kann eine Privatperson - abgesehen von Zugangsmöglichkeiten nach den Informationsfreiheitsgesetzen - Akteneinsicht beantragen. Dann entscheidet die aktenführende Behörde aber nach pflichtgemäßem Ermessen, ob sie Akteneinsicht gewährt.
Wie kann ich Akten der Stasi einsehen?
Anträge auf Akteneinsicht können Sie beim Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin sowie in allen Außenstellen einreichen. Antragsformulare erhalten Sie bei allen Dienststellen persönlich oder auf telefonische Anfrage zugeschickt.
Wie viele Ostdeutsche waren in der Stasi?
Als die Mauer 1989 fiel, arbeiteten fast dreihunderttausend Ostdeutsche für die Stasi, darunter rund zweihunderttausend inoffizielle Mitarbeiter wie Genin. Bei einer Bevölkerung von sechzehn Millionen Menschen kam also auf fünfzig bis sechzig Menschen ein Spion.
Wie viele Menschen sind in die DDR gezogen?
Die Auswanderung von Bundesbürgern in die DDR ist bis heute ein Tabuthema. Dabei machten zwischen 1949 und 1989 rund 500.000 Bundesbürger "rüber".