Was Passiert, Wenn Ein Antrag An Eine Unzuständige Behörde Gestellt Wird?
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Hat eine unzuständige Behörde entschieden, liegt ein Mangel vor, welcher mit Beschwerde geltend gemacht werden kann. Ob eine Behörde überhaupt zur Entscheidung zuständig ist, ist von ihr in jeder Verfahrensalge von Amts wegen zu prüfen.
Wie lange darf sich eine Behörde Zeit lassen?
Im Gesetz steht, die Behörde muss KURZFRISTIG entscheiden, SPÄTESTENS aber nach 3 Monaten. „Kurzfristig“ ist also die Regel und „spätestens“ die Ausnahme. Nur bei Drittland-Diplomen hat die Behörde 4 Monate. Ist die Frist verstrichen, dann wirkt das Wort „Untätigkeitsklage“ Wunder.
Was ist eine Antragstellung?
Antragstellung, die das Stellen eines (schriftlichen) Antrags für die Bewilligung von etw. , Genehmigung eines Verfahrens o. Ä.
Was kann ich tun, wenn mein Antrag nicht bearbeitet wird?
In diesem Fall gibt es folgende Möglichkeiten, um Druck auf das Amt ausüben, damit du schneller an dein Geld kommst: Eine Frist zur Bearbeitung setzen und mit einem Gerichtsverfahren drohen. Ein Eilverfahren einleiten. Eine Untätigkeitsklage erheben. .
Wie lange haben Ämter Zeit, um Anträge zu bearbeiten?
Wenn einer Behörde alle notwendigen Unterlagen vorliegen, so hat sie eine maximale Bearbeitungszeit von sechs Monaten für Ihren Antrag – auch für den Überprüfungsantrag. Für einen Widerspruch hat Sie eine maximale Bearbeitungszeit von 3 Monaten.
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Wann wird ein Antrag wirksam?
Der Zugang einer Willenserklärung liegt vor, wenn die Erklä rung derart in den Machtbereich des Empfängers gelangt ist, dass unter normalen Umständen mit einer Kenntnis nahme zu rechnen ist. Der Widerruf ist nur vor oder gleichzeitig mit Zugang der Willenserklärung wirksam (§130 I 2 BGB).
Was ist das Recht auf Antragstellung?
Das Antragsrecht bezeichnet das Recht einer natürlichen oder juristischen Person auf Herbeiführung einer bestimmten Rechtshandlung, insbesondere einer Amtshandlung, rechtsverbindlichen Erklärung oder behördlichen Entscheidung.
Was ist ein Antrag im rechtlichen Sinne?
Das Angebot (rechtlich: Antrag) bezeichnet eine empfangsbedürftige Willenserklärung, die alle vertragswesentlichen Bestandteile umfasst und durch die einem anderen der Vertragsschluss so angetragen wird, dass das Zustandekommen des Vertrages nur noch von dem Einverständnis des Empfängers abhängt.
Was kann ich tun, wenn die Behörde nicht reagiert?
Wenn Sie bei einer Behörde bzw. Sozialversicherungsträger einen Antrag gestellt oder Widerspruch eingelegt haben, und die Behörde nicht reagiert, haben Sie die Möglichkeit eine Untätigkeitsklage einzureichen. Nach einem Antrag hat die Behörde 6 Monate Zeit, über Ihren Antrag zu entscheiden.
Welche Konsequenzen hat eine Untätigkeitsklage?
Mit der erfolgreichen Untätigkeitsklage wird die Behörde zum Erlass des unterlassenen Verwaltungsaktes verurteilt. Stellt sich heraus, dass die Behörde einen zureichenden Grund für die Nichtbescheidung hatte, setzt das Gericht das Verfahren aus bis zum Ablauf einer von dem Gericht gesetzten Frist.
Wann ist ein Antrag abgelehnt?
Formelle Gründe Oft werden Anträge aus formellen Gründen abgelehnt. Dabei ist, wie der Name schon sagt, nicht der Inhalt des Antrags kritisch, sondern vielmehr die äußere Form. Neben dem Fehlen von relevanten Angaben und unpassenden Beschreibungen kann auch der Prozess der Antragseinreichung selbst formell falsch sein.
Wann liegt Untätigkeit vor?
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Untätigkeitsklage sind: Erstens muss ein Antrag oder Widerspruch bei einer Behörde eingereicht worden sein. Zweitens muss die Behörde hierauf länger als sechs Monate nicht entschieden haben. Drittens muss die Behörde auf eine Fristsetzung zur Entscheidung nicht reagiert haben.
Was tun, wenn die Frist nicht eingehalten wird?
Frist versäumt: Wiedereinsetzung in den vorigen Stand Gemäß §§ 44, 45 StPO besteht die Möglichkeit einer "Wiedereinsetzung in den vorigen Stand". Die Vorschriften besagen, dass ein Rechtsmittel innerhalb einer Woche nachgeholt werden kann, wenn der Betroffene ohne Verschulden verhindert war, die Frist einzuhalten.
Was tun, wenn der Jobcenter den Antrag nicht bearbeitet?
Setzen Sie der Behörde eine angemessene Frist (mindestens eine Woche) zur abschließenden Bearbeitung des Antrages. Reagiert die Behörde nicht bzw. erlässt sie keinen Bescheid, können Sie vor dem Sozialgericht Untätigkeitsklage erheben. Bitte beachten Sie: Die Klage sollte stets das letzte Mittel sein.
Wann ist ein Antrag wirksam?
Der Antrag ist eine empfangsbedürftige Willenserklärung, die also erst mit Zugang beim gewünschten Vertragspartner wirksam wird. Sie kann ausdrücklich oder konkludent erklärt werden, sofern das Gesetz nicht eine bestimmte Form vorschreibt, etwa in §§ 311b Abs.
Wann gilt ein Antrag als angenommen?
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 147 Annahmefrist (1) Der einem Anwesenden gemachte Antrag kann nur sofort angenommen werden. Dies gilt auch von einem mittels Fernsprechers oder einer sonstigen technischen Einrichtung von Person zu Person gemachten Antrag.
Ist ein Antrag bindend?
Im Interesse des Empfängers bestimmt § 145 BGB, dass der Antragende an seinen Antrag gebunden ist, sofern er die Gebundenheit nicht ausgeschlossen hat. Er kann sich nicht einseitig von seinem Antrag lossagen, sondern nur mit Zustimmung des Empfängers.
Was bedeutet "einen Antrag stellen"?
(einen) Antrag stellen (auf) - Synonyme bei OpenThesaurus. (einen) Antrag stellen (auf) · (etwas) beantragen · (ein) Gesuch einreichen · (ein) Gesuch stellen (auf) · einkommen (um) (geh., veraltend) · (ein) schriftliches Ersuchen richten an (geh.).
Was ist das Antragsprinzip im Verwaltungsrecht?
Die meisten Sozialleistungen dürfen von der Verwaltung nur bearbeitet werden, wenn der Leistungsberechtigte einen Antrag gestellt hat (Antragsprinzip). Wenn das Gesetz einen Antrag des betroffenen Bürgers vorschreibt, so können Verwaltungsakte, die ohne diesen Antrag erlassen wurden, nichtig sein.
Was ist eine formlose Antragstellung?
Formlos bedeutet, dass es kein Formular und keine festgelegte Form gibt. Formlose Anträge können und müssen von Ihnen selbst formuliert und geschrieben werden. Sie legen dabei die Gestaltung selbstständig fest. Sinnvoll sind Absender, Kontaktdaten, Datum und eine Betreffzeile.
Wann ist ein Antrag unwirksam?
Ein Rechtsgeschäft ist unwirksam, wenn es gegen zwingende gesetzliche Vorschriften verstößt, aber eine Heilung noch möglich ist und dadurch noch gültig werden kann. Umgekehrt können auch Rechtsgeschäfte zunächst wirksam sein, aber durch den erfolgreichen Einsatz von Gestaltungsrechten nachträglich unwirksam werden.
Wann erlischt ein Antrag?
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 146 Erlöschen des Antrags Der Antrag erlischt, wenn er dem Antragenden gegenüber abgelehnt oder wenn er nicht diesem gegenüber nach den §§ 147 bis 149 rechtzeitig angenommen wird.
Ist ein Antrag schon ein Vertrag?
Im Privatrecht ist ein Antrag als ein Angebot zu einem Vertragsabschluss anzusehen, das heißt als die erste einseitige Willenserklärung hinsichtlich des Vertragsabschlusses.
Was versteht man unter beantragen?
Ein Antrag ist eine Erklärung, die ein Bürger an die Öffentliche Verwaltung richtet und mit der er eine bestimmte Entscheidung der Verwaltung bewirken will. Wenn ein Antrag gestellt ist, muss die Verwaltung tätig werden.
Wie schreibt man Antragstellung?
Antragstellung ▶ Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft ▶ Duden.
Wer darf einen Antrag stellen?
Grundsätzlich darf jede natürliche und juristische Person einen Antrag stellen. Während des Antragsverfahrens müssen sich die Antragstellenden jedoch mittels der eID-Funktion ihres Personalausweises identifizieren, um sicherzustellen, dass der Antrag einer spezifischen Person zugeordnet werden kann.
Wie lange darf sich ein Gericht Zeit lassen, um einen Fall zu verhandeln?
Gerichte dürfen sich bis zu zwölf Monate Zeit lassen, bevor sie über einen Fall verhandeln – selbst wenn dies nicht durch konkrete Schritte zu rechtfertigen ist. Dauert es aber länger, haben Kläger Anspruch auf eine Entschädigung.
Wie lange hat eine Behörde Zeit, um einen Widerspruch zu bearbeiten?
Sie sollten nicht zu lange damit warten, die Begründung nachzureichen. Denn eine Behörde oder öffentliche Stelle muss spätestens drei Monate nach Ihrem Widerspruch eine Entscheidung treffen.