Was Passiert Mit Lohnendehnung Bei Kündigung?
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Ob Ihnen gekündigt wird oder Sie selbst das Arbeitsverhältnis beenden, hat keine Auswirkung auf die Bonuszahlung. Eine anderslautende Vereinbarung im Arbeitsvertrag, nach der bei Kündigung durch den Arbeitnehmer selbst kein Anspruch mehr auf die Bonuszahlung besteht, ist nach der Rechtsprechung unwirksam.
Was passiert mit Minusstunden bei einer Kündigung?
Bei fristgerechten Kündigungen und bei Auflösungsverträgen muss dem Arbeitnehmer die Chance gegeben werden, die Minusstunden auszugleichen. Ansonsten sind die Stunden zu verrechnen. Liegen bei Ende des Arbeitsverhältnisses Minusstunden vor und das Gehalt wurde bereits ausgezahlt, handelt es sich um einen Lohnvorschuss.
Kann Weihnachtsgeld bei Kündigung zurückgefordert werden?
Ob das Weihnachtsgeld bei Kündigung zurückgezahlt werden muss, hängt unter anderem davon ab, ob der Weihnachtsbonus als Treuebelohnung dient oder einen Entgeltcharakter hat. Darüber hinaus spielen die individuellen arbeitsvertraglichen Regelungen und das Austrittsdatum eine Rolle.
Habe ich nach meiner Kündigung Anspruch auf bezahlte Freistellung?
Habe ich einen Anspruch auf Freistellung bei Kündigung? Grundsätzlich hat ein Arbeitnehmer nach Erhalt der Kündigung keinen Anspruch auf Freistellung. Er ist noch immer verpflichtet, dem Arbeitsleistungsanspruch des Arbeitgebers nachzukommen. Dieser ist jedoch verpflichtet, Sie zur Arbeitssuche freizustellen.
Kann der Arbeitgeber Bonuszahlungen zurückfordern?
Wichtig: Arbeitnehmer haben Anspruch auf den Bonus, wenn sie die vereinbarte Leistung erbracht haben. “Dann kann der Arbeitgeber diesen Bonus nicht nachträglich entziehen, ebenso wenig wie er das reguläre Gehalt im Nachhinein kürzen oder zurückfordern könnte”, so Schipp.
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Wann müssen Sonderzahlungen zurückgezahlt werden?
Stichtage für die Rückzahlung Bei Beträgen unter 100 Euro entfällt die Rückzahlungspflicht. Bei Beträgen zwischen 100 Euro und einem Monatsgehalt gilt Rückzahlungspflicht bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses bis zum 31. März des Folgejahrs.
Was passiert mit meinem letzten Gehalt nach einer Kündigung?
Was passiert mit meinem Gehalt bei Kündigung? Auch nach einer Kündigung muss das Gehalt bis zum letzten Arbeitstag gezahlt werden, inklusive aller ausstehenden Ansprüche wie Urlaubsabgeltung.
Was passiert bei Kündigung und Minusstunden?
Im Falle einer Kündigung endet der Ausgleichszeitraum in der Regel mit der Kündigungsfrist. Die Minusstunden müssen hier also vor Ende der Kündigungsfrist abgebaut werden, denn ein Nacharbeiten ist nicht erlaubt und es bleibt nur noch die Möglichkeit, die Unterstunden mit dem Gehalt zu verrechnen.
Was passiert mit Resturlaub und Überstunden bei Kündigung?
Dein Arbeitgeber kann deine Urlaubsansprüche bei Kündigung auf die verbleibende Zeit anrechnen. Unwiderrufliche Freistellung ohne Hinweis auf Anrechnung: Du kannst die Abgeltung deiner Urlaubstage und Überstunden verlangen, weil in deiner Freistellung nicht festgehalten wurde, was mit beiden passiert.
Was passiert mit dem 13. Monatsgehalt bei Kündigung?
Das 13. Monatsgehalt wird auch bei einer Kündigung (anteilig) ausgezahlt, sofern es sich um eine finanzielle Belohnung für geleistete Arbeit handelt. Ist diese Sonderzahlung als Treuebonus im Arbeitsvertrag fixiert, kommt es meist auf das Datum der Kündigung an, ob und wie viel der Arbeitgeber noch zahlt.
Kann ich die Inflationsprämie nach meiner Kündigung erhalten?
Ob nach einer Kündigung die Inflationsprämie zurückgefordert werden kann, ist gesetzlich nicht geregelt. Ein Streitfall müsste vor einem Arbeitsgericht geklärt werden. Da das Arbeitsverhältnis sozusagen ruht, haben einige Unternehmen keine Inflationsprämie gezahlt.
Was ist eine Stichtagsklausel?
In zahlreichen Arbeitsverträgen finden sich sogenannte Stichtagsklauseln. Hierbei handelt es sich um vertragliche Vereinbarungen, die den Arbeitnehmer von einer durch den Arbeitgeber geleisteten Gratifikation/Bonus/Sonderzahlung ausschließen, wenn das Arbeitsverhältnis zu einem bestimmten Stichtag nicht mehr besteht.
Bin ich verpflichtet, nach Kündigung zu arbeiten?
Sie sind verpflichtet, während der Kündigungsfrist weiterzuarbeiten, es sei denn, Sie sind ausdrücklich von der Arbeitspflicht befreit (sog. „Freistellung“). Wenn Sie ohne Freistellung oder ohne triftigen Grund (wie Krankheit) nicht zur Arbeit erscheinen, kann das als „Arbeitsverweigerung“ gewertet werden.
Was ist besser, bezahlte Freistellung oder Abfindung?
Eine bezahlte Freistellung ist oft besser Aber egal ob Aufhebung oder Abwicklung: Die Abfindung muss auf jeden Fall versteuert werden. In der Regel beträgt die Höhe ein halbes bis ein ganzes Bruttomonatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit.
Was passiert mit Resturlaub bei Kündigung und Freistellung?
Bei einer Freistellung nach Kündigung ist zu beachten, dass diese unwiderruflich sein muss, damit sie als Urlaubsgewährung gilt. Behält sich der Arbeitgeber vor, den Arbeitnehmer zurückzurufen, handelt es sich nicht um Urlaub und der Anspruch auf Abgeltung bleibt bestehen.
Wann kann ich kündigen, ohne das Weihnachtsgeld zurückzuzahlen?
Entscheidend für das Fristende ist das Datum des tatsächlichen Ausscheidens aus dem Unternehmen, nicht das Datum der Kündigung. Dazu folgendes Beispiel: Wenn der Arbeitnehmer am 15. Februar zum 31. März kündigt, kann er auch bei einer vereinbarten Bindungsfrist bis zum 31. März sein Weihnachtsgeld behalten.
Was passiert mit Bonus bei Kündigung?
Dem Arbeitnehmer steht grundsätzlich auch im Falle einer Kündigung ein zeitanteiliger Bonus zu, wenn er die Zielvereinbarung (teilweise) erfüllt hat. Stichtagsklauseln bestimmen, dass der Bonus nur gezahlt wird, wenn das Arbeitsverhältnis bis zu einem bestimmten Zeitpunkt besteht. Sie sind oft unwirksam.
Kann ich mein Gehalt nach meiner Kündigung zurückfordern?
Ein Arbeitgeber kann zu viel gezahltes Gehalt grundsätzlich innerhalb der gesetzlichen Verjährungsfrist von drei Jahren zurückfordern. Diese Frist beginnt mit dem Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Arbeitgeber von der Überzahlung Kenntnis erlangt hat.
Kann der Arbeitgeber freiwillige Zahlungen zurückfordern?
Nein, eine solche Möglichkeit besteht nicht. Sieht ein vom Arbeitgeber vorformulierter Arbeitsvertrag eine monatlich zu zahlende Leistungszulage unter Ausschluss jeden Rechtsanspruchs vor, benachteiligt eine solche Gestaltungsweise den Arbeitnehmer unangemessen. Die Klausel ist daher gemäß § 307 Abs.
Habe ich Anspruch auf Weihnachtsgeld, wenn ich zum 31.12 kündige?
Das Bundesarbeitsgericht (BAG vom 13.11.2013 – 10 AZR 848/12) hat in einem Urteil entschieden, dass Arbeitnehmer, die vor dem 31.12. des Jahres kündigen, einen anteiligen Anspruch auf Weihnachtsgeld haben können.
Ist eine Rückzahlungsklausel für Weihnachtsgeld unwirksam?
Beträgt eine Weihnachtsgratifikation weniger als ein Monatsgehalt, kann der Arbeitnehmer nur bis zum 31.3. des Folgejahres gebunden werden. Sieht eine Rückzahlungsklausel in diesem Fall die Rückzahlung der Gratifikation auch bei einem Ausscheiden des Arbeitnehmers am 31.3. oder später vor, ist sie insoweit unwirksam.
Wann kommt die Endabrechnung nach Kündigung?
Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist ebenfalls eine Lohnabrechnung (= Endabrechnung) auszufolgen. Die Abrechnung ist grundsätzlich am Tag der Beendigung des Arbeitsverhältnisses fällig.
Darf die Firma mein Gehalt nach der Kündigung einbehalten?
Während dein Arbeitgeber Pünktlichkeit, Disziplin und Engagement von dir erwartet, darfst du im Umkehrschluss auf eine pünktliche und vollständige Lohnzahlung bestehen. Grundsätzlich gilt, dass dein Lohn nicht ohne Grund einbehalten oder gekürzt werden darf.
Was bekomme ich vom Arbeitgeber nach Kündigung?
Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer nach einer Kündigung ein Anrecht auf das sogenannte Arbeitslosengeld 1 (ALG1), wenn er während der letzten 30 Monate vor der Kündigung mindestens 12 Monate versicherungspflichtig als Arbeitnehmer angestellt war.
Habe ich Anspruch auf Sonderzahlung bei Kündigung?
Wenn Sie selbst kündigen, können Sie Ihren Anspruch auf Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld verlieren, sofern der Tarifvertrag eine entsprechende Stichtagsregelung enthält und dieser wirksam in Ihren Arbeitsvertrag einbezogen wurde. Bei einer betriebsbedingten Kündigung durch den Arbeitgeber gilt dies jedoch nicht.
Kann der Arbeitgeber Bonuszahlungen zurückziehen?
Wenn ein Arbeitnehmer den vereinbarten Bonus erhalten soll, weil er die entsprechende Leistung erbracht hat, kann der Arbeitgeber diese Zahlung nicht einfach zurücknehmen oder kürzen. Ebenso wenig wie das reguläre Gehalt im Nachhinein geändert oder gestrichen werden kann.
Welche Auswirkungen hat die Kündigung auf den Retention Bonus?
Im Falle einer Kündigung des Arbeitsverhältnisses hängt die Behandlung des Retention Bonus von den im Vertrag vereinbarten Bedingungen ab. Es kann zum Beispiel eine Rückzahlungsvereinbarung getroffen werden, die in solchen Fällen greift, oder bei fristgerechter Kündigung kann der Bonus anteilig ausgezahlt werden.
Kann der Arbeitgeber die Inflationsprämie bei Kündigung zurück verlangen?
Ob nach einer Kündigung die Inflationsprämie zurückgefordert werden kann, ist gesetzlich nicht geregelt. Ein Streitfall müsste vor einem Arbeitsgericht geklärt werden. Da das Arbeitsverhältnis sozusagen ruht, haben einige Unternehmen keine Inflationsprämie gezahlt.