Was Ist Im Aueg Geregelt?
sternezahl: 4.8/5 (98 sternebewertungen)
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt Personen, die im Rahmen von Alltagsgeschäften Diskriminierung erfahren haben, eine Reihe von Rechten, nämlich ein Recht auf Beseitigung der Diskriminierung und auf Unterlassung (§21 AGG) sowie einen Rechtsanspruch auf Schadensersatz und auf Entschädigung (§21 AGG).
Welche Krankheiten sind vom AGG erfasst?
Erkrankungen sind vom Schutz des AGG dann erfasst, wenn sie chronisch sind und damit langfristig den Alltag der betroffenen Personen beeinflussen und die gesellschaftliche Teilhabe beeinträchtigen, also beispielsweise schwere Neurodermitis oder HIV -Infektionen.
Welche Richtlinien setzt das AGG um?
Ziel des AGG ist es, Benachteiligungen aus folgenden sieben Gründen zu verhindern und zu beseitigen: aus Gründen der Rasse, ethnischen Herkunft, der Geschlechtszugehörigkeit, der Religion bzw. Weltanschauung, wegen einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.
Was besagt der Gleichbehandlungsgrundsatz?
Es verbietet allgemein Benachteiligungen aus rassistischen Gründen oder wegen der ethnischen Herkunft, wegen des Geschlechts, wegen der Religion oder Weltanschauung, wegen einer Behinderung, wegen des Alters oder wegen der sexuellen Identität (§ 1 AGG).
Welche Benachteiligung ist nicht im AGG geregelt?
Niemand darf in Deutschland aus rassistischen Gründen, wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, aufgrund einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden.
28 verwandte Fragen gefunden
Was beinhaltet der AGG?
Das AGG ist das deutsche Antidiskriminierungsgesetz. Es schützt Menschen vor Diskriminierung aufgrund des Alters, des Geschlechts, einer chronischen Erkrankung oder Behinderung, der Religion, der sexuellen Identität oder aus rassistischen oder antisemitischen Gründen.
Wann gilt AGG nicht?
§15 Entschädigung und Schadensersatz Dies gilt nicht, wenn der Arbeitgeber die Pflichtverletzung nicht zu vertreten hat. (2) Wegen eines Schadens, der nicht Vermögensschaden ist, kann der oder die Beschäftigte eine angemessene Entschädigung in Geld verlangen.
Was sind Regelungsinhalte des AGG?
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt Personen, die im Bereich Arbeit eine Diskriminierung erfahren haben, eine Reihe von Rechten, nämlich ein Beschwerderecht (§ 13 AGG), ein Recht zur Leistungsverweigerung (§ 14 AGG) und schließlich einen Rechtsanspruch auf Schadensersatz und auf Entschädigung (§ 15 AGG).
Was ist eine Beleidigung im Sinne des AGG?
Eine (sexuelle) Belästigung im Sinne des AGG liegt vor, wenn unerwünschte Verhaltensweisen, die in Zusammenhang mit einem Diskriminierungsmerkmal stehen, die Würde einer Person verletzen und eine Atmosphäre der Einschüchterung, Anfeindung, Erniedrigung und Beleidigungschaffen.
Welche Ausnahmen gibt es im AGG?
Ausnahmen zu dem Verbot der Ungleichbehandlung - Rechtfertigung. Das AGG sieht Ausnahmetatbestände für die allgemeine Gleichbehandlung vor. Solche Ausnahmen können sich aus den beruflichen Anforderungen, der Religion(§ 8 AGG), der Religion oder der Weltanschauung (§ 9 AGG) oder dem Alter (§ 10 AGG) ergeben.
Wann findet der Gleichbehandlungsgrundsatz keine Anwendung?
23.8.1995 - 5 AZR 293/94). Der arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz ist auch nicht anzuwenden, wenn ein Arbeitgeber mit einer Gewerkschaft im Rahmen von Tarifverhandlungen vereinbart, für deren Mitglieder bestimmte Zusatzleistungen zu erbringen (BAG v. 21.5.2014 - 4 AZR 120/13).
Schützt mich das AGG vor einer Kündigung?
1. Schützt mich das AGG vor einer Kündigung? Kündigungen verstoßen gegen das AGG und sind unwirksam, wenn sie aus rassistischen Gründen, wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität ausgesprochen werden.
Was ist Altersdiskriminierung im AGG?
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet in Deutschland Diskriminierungen aufgrund des Alters (§1) in Beschäftigung und Beruf sowie bei so genannten Massengeschäften des täglichen Lebens und bei Versicherungen. Alter im Sinne des AGG meint das biologische Lebensalter eines Menschen, also jedes Alter.
Was ist ein sachlicher Grund für Ungleichbehandlung?
Ein sachlicher Grund für eine Ungleichbehandlung von Teilzeitbeschäftigten liegt bei der Gewährung von zinsgünstigen Arbeitgeberdarlehen nicht schon dann vor, wenn die Darlehensgewährung lediglich eine Bindung des vollbeschäftigten Arbeitnehmers an den Betrieb bezwecken soll.
Was ist ein Beispiel für Diskriminierung?
Beispiele hierfür sind Stellenausschreibungen mit diskriminierenden Altersgrenzen, die Kündigung einer Frau wegen Schwangerschaft (Geschlecht) oder die Verweigerung der Mitgliedschaft im Fitnessstudio wegen der ethnischen Herkunft.
Welche drei Ebenen der Diskriminierung gibt es?
Diskriminierung erfolgt vor allem auf drei Ebenen: der individuellen, der institutionellen und der gesellschaftlichen. Diese Ebenen sind nicht immer eindeutig voneinander zu trennen. Antidiskriminierungsmaßnahmen in der Schule sollten daher immer alle drei Ebenen im Blick behalten.
Was gehört zu den 8 Diskriminierungsmerkmalen des AGG?
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt bei Diskriminierungen wegen des Alters, einer Behinderung, der ethnischen Herkunft, aus rassistischen Gründen, wegen des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung oder der sexuellen Identität. Aber auch aus anderen Gründen erfahren Menschen Benachteiligungen.
Wann ist eine Ungleichbehandlung erlaubt?
Im allgemeinen ist danach eine altersbedingte Benachteiligung erlaubt, wenn sie „objektiv und angemessen durch ein legitimes Ziel gerechtfertigt ist“ (§ 10 Satz 1 AGG). Außerdem müssen die Mittel zur Erreichung dieses Ziels „angemessen und erforderlich“ sein (§ 10 Satz 2 AGG).
Welche Pflichten hat der Arbeitgeber bei AGG?
Der Arbeitgeber muss Maßnahmen zur Unterbindung von Diskriminierungen ergreifen, wenn Arbeitnehmer verbotene Diskriminierungen verüben und dies dem Arbeitgeber bekannt wird. Als mögliche Maßnahmen nennt das Gesetz Abmahnung, Umsetzung, Versetzung oder Kündigung (§ 12 Abs. 3 AGG).
Wann liegt ein Verstoß gegen AGG vor?
Dabei liegt eine Benachteiligung nach dem AGG nicht nur vor, wenn eine Ungleichbehandlung unmittelbar an ein Diskriminierungsmerkmal anknüpft (unmittelbare Benachteiligung), sondern auch dann, wenn sich eine scheinbar neutrale Handlung oder Maßnahme diskriminierend auswirkt (mittelbare Benachteiligung).
Welches Merkmal ist nicht durch das AGG geschützt?
Unzulässig ist allein die Benachteiligung wegen eines der im AGG genannten Merkmale: ethnische Herkunft. Behinderung. Geschlecht.
Wann liegt eine Diskriminierung vor?
Was ist eine Diskriminierung? Eine Diskriminierung im rechtlichen Sinne ist jede ungerechtfertigte Ungleichbehandlung aufgrund von „Rasse", ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung. Diskriminierungen können bewusst oder unbewusst erfolgen.
Wann gilt das AGG nicht?
Regelungsbereich des AGG In einzelnen Ausnahmefällen kann eine unterschiedliche Behandlung zulässig sein, wenn die vorgesehene Arbeitstätigkeit aufgrund der jeweiligen Behinderung nicht ausgeführt werden kann. Das gilt nicht, wenn der Arbeitsplatz behinderungsgerecht eingerichtet wird.
Ist eine Abmahnung aufgrund von Diskriminierung ungültig?
Diskriminierung: Wenn die Abmahnung aufgrund von Diskriminierung, etwa wegen Geschlecht, Alter, Religion oder ethnischer Herkunft, ausgesprochen wird, ist sie ungültig. Unverhältnismäßigkeit: Eine Abmahnung muss verhältnismäßig sein.
Kann das AGG eine Kündigung rückgängig machen?
§ 22 AGG). Fazit: Sprechen konkrete Indizien dafür, dass eine Kündigung auf einer Diskriminierung beruht, kann der Gekündigte auch ohne Kündigungsschutzklage eine Entschädigung einklagen. Im Prozess muss der Arbeitgeber darlegen, dass keine Diskriminierung vorlag.
Auf welche sachlichen Anwendungsgebiete bezieht sich das AGG?
Das AGG schützt Menschen, die aus rassistischen Gründen oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden.
Welche Krankheiten übertragen Papageien?
Themen(öffnet Untermenüpunkte) Seltene Krankheiten. Campylobacteriose. Kopflausbefall (Pediculosis capitis) Puerperalfieber (Wochenbettfieber, Kindbettfieber)..
Welche Krankheiten sind akut?
Akute Erkrankungen Sinusitis. Ohrenschmerzen. Kopfläuse. Kreuzschmerz. Husten. Brennen beim Wasserlassen. Halsschmerzen. .
Wer fällt unter AGG?
Zu dem geschützten Personenkreis im Sinne von § 6 AGG gehören: Arbeitnehmer/innen. Auszubildende. Personen, die wegen ihrer wirtschaftlichen Unselbstständigkeit als arbeitnehmerähnliche Personen anzusehen sind, einschließlich Heimarbeiter/innen und disen Gleichgestellte.
Welche Norm bestimmt den Anwendungsbereich des AGG?
Richterinnen und Richter des Bundes und der Länder (§ 24 Nr. 2 AGG).
Was ist die Richtlinie 2000/43/EG?
Richtlinie 2000/43/EG soll die Diskriminierung aufgrund der Rasse oder der ethnischen Herkunft bekämpfen. Die Richtlinie legt Mindestanforderungen für die Anwendung des Gleichbehandlungsgrundsatzes für Personen in der Europäischen Union (EU) fest.
Was ist die Richtlinie 2006/54/EG?
Die Richtlinie 2006/54/EG beinhaltet eine Neufassung und Zusammenfassung der bisherigen Richtlinien der Europäischen Union (EU) auf dem Gebiet des Abbaus geschlechtsbedingter Diskriminierungen. Sie verpflichtet die EU-Staaten zum Abbau von geschlechtsbedingten Benachteiligungen beim Zugang zur Beschäftigung (Art.
Was sind EG-Richtlinien?
EG-Richtlinie ist ein Rechtsakt der Europäischen Gemeinschaft (EG) oder der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG), der für jeden Mitgliedsstaat, an den er gerichtet ist, verbindlich ist. Allerdings liegt die Art und Weise der Umsetzung, wie auch die Wahl der Mittel, bei den einzelnen Staaten.