Was Ändert Sich Ab 2022 Für Minijobber?
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Minijob-Verdienstgrenze wurde an erhöhten Mindestlohn angepasst. Seit 2013 betrug die monatliche Verdienstgrenze im Minijob 450 Euro. Zum 1. Oktober 2022 stieg sie auf 520 Euro pro Monat. Diese neue, sogenannte Geringfügigkeitsgrenze ist nun dynamisch angelegt.
Was hat sich bei einem Minijob geändert?
Die wichtigsten Änderungen im Überblick Die Grenze zwischen Minijobs und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung stieg zum 1. Januar 2025 auf 556 Euro. Sie steigt immer zusammen mit dem gesetzlichen Mindestlohn und orientiert sich am Entgelt, das mit 10 Wochenstunden zum Mindestlohn erzielt wird.
Wie oft darf man die 520 € Grenze überschreiten?
Wenn Minijobberinnen oder Minijobber die Grenze zweimal unvorhersehbar überschreiten, ist somit statt 6.672 Euro ein jährlicher Verdienst von höchstens 7.784 Euro möglich. Ein Minijobber nimmt zum 1. Januar 2024 eine geringfügige Beschäftigung auf. Die Verdienstgrenze wird monatlich nicht überschritten.
Ist der Arbeitgeber verpflichtet, 520 € zu zahlen?
Bei dem ab 1. Oktober 2022 geltenden Mindestlohn von 12 Euro ergeben sich 520 Euro als Geringfügigkeitsgrenze (520-Euro-Job). Arbeitgeber müssen bei geringfügig entlohnten Beschäftigten den Grenzbetrag von 520 Euro prüfen (Maximalstundenzahl von 43,333 Stunden pro Monat; 43 Stunden und 20 Minuten).
Was passiert, wenn man mehr als 520 € verdient?
Auf ein Beschäftigungsjahr gerechnet, kann sie also bis zu 6.672 Euro (2024: 6.456 Euro) verdienen. Wird die Verdienstgrenze überschritten, liegt eine versicherungspflichtige Beschäftigung vor. Die Minijobzentrale hat zusammengestellt, was zum Verdienst von Minijobbern gezählt werden muss.
Stand 2022: Minijob einfach erklärt: Diese Infos solltest du
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Wie viel darf ein Minijobber im Jahr 2025 abgabefrei verdienen?
Du arbeitest in einem Minijob, wenn Du ab 2025 nicht mehr als 556 Euro im Monat verdienst. 2024 waren es 538 Euro, 2023 noch 520 Euro und bis September 2022 nur 450 Euro. Dann musst Du nicht in die Kranken-, Arbeitslosen- oder Pflegeversicherung einzahlen. Steuern werden Dir in der Regel auch nicht vom Lohn abgezogen.
Was ist der Unterschied zwischen Minijob und geringfügig Beschäftigt?
Mini-Job und Hauptberuf Wird neben einem sozialversicherungspflichtigen Hauptberuf nur ein einziger Mini-Job im Umfang von bis zu 556 Euro ausgeübt, erfolgt keine Zusammenrechnung mit dem Hauptberuf. In der geringfügigen Beschäftigung muss lediglich der Pauschalbeitrag gezahlt werden.
Was passiert, wenn ich in einem Minijob mehr als 538 € verdiene?
Minijobber dürfen in einem Zwölfmonatszeitraum maximal zwei Mal die monatliche Verdienstgrenze von 538 Euro überschreiten. Ansonsten ist das Arbeitsverhältnis nicht mehr als Minijob zu werten. Den Zeitraum ermitteln Arbeitgeber rückwirkend, und zwar vom Ende des Monats der Überschreitung zwölf Monate rückwirkend.
Welche Nachteile hat ein Minijob?
Wer einen Minijob ausübt, muss keine Beiträge an die Arbeitslosenversicherung abführen. Darin besteht ein grundlegender Nachteil des Minijobs: Minijobberinnen und Minijobber erwerben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Weitere Nachteiler ergeben sich bei den Sozialversicherungen und oft auch im Arbeitsrecht.
Wann muss ein Minijob in der Steuererklärung angegeben werden?
Ein Minijob muss in der Regel nicht in der Steuererklärung angegeben werden. Eine Ausnahme gilt jedoch, wenn der Arbeitgeber nicht die pauschale Lohnsteuererhebung wählt. In diesem Fall erhält der Arbeitnehmer eine Lohnsteuerbescheinigung und muss die entsprechenden Daten in seiner Einkommensteuererklärung angeben.
Wie wird Krankheit bei einem Minijob bezahlt?
Geringfügig Beschäftigte haben Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber bis zu sechs Wochen im Krankheitsfall und ggf. bei einer medizinisch verordneten Rehabilitationsmaßnahme („Kur“). Aus dem Minijob selbst entsteht aber (darüber hinaus) kein Anspruch auf Krankengeld (von der Krankenkasse).
Was passiert, wenn ich als Rentner mehr als 520 Euro verdiene?
Wer als Altersrentnerin oder Altersrentner allerdings mehr als 520 Euro im Monat hinzuverdient, ist sozialversicherungspflichtig und muss die zusätzlichen Einnahmen versteuern. Übrigens: Altersrentnerinnen und Altersrentner, die später in Rente gehen, erhalten einen Rentenzuschlag.
Wie viele Urlaubstage bei Minijob?
Gesetzlicher Mindesturlaub: Minijobber haben genauso wie Vollzeitbeschäftigte Anspruch auf den gesetzlichen Mindesturlaub von 24 Werktagen pro Jahr (bei einer Sechs-Tage-Woche). Bei einer 6-Tage-Arbeitswoche beträgt der Urlaubsanspruch 24 Tage, unabhängig von den tatsächlichen Arbeitsstunden.
Kann ein Minijobber einen Tankgutschein erhalten?
Kann ein Minijobber einen Tankgutschein erhalten? Minijobber können auch einen Tankgutschein erhalten. Tankgutscheine zählen zu den steuerfreien Sachbezügen und können daher auch an Mitarbeiter in geringfügiger Beschäftigung, wie Minijobber, ausgegeben werden.
Kann ich einen Minijob rückwirkend anmelden?
An- und Abmeldungen: also wann die Tätigkeit aufgenommen oder beendet wurde. Beides kann auch gleichzeitig gemacht werden, beispielsweise wenn die Aushilfe nur einen Tag angemeldet werden muss. Das ist maximal 6 Wochen rückwirkend möglich.
Wie viel darf man nebenbei verdienen, ohne es anzumelden?
Wer zusätzliches Einkommen durch eine geringfügige Beschäftigung, wie einen Minijob, erzielt, ist bis zu einem monatlichen Verdienst von 556 Euro steuer- und sozialabgabenfrei (2024 waren es noch 538 Euro). Die Erhöhung orientiert sich am höheren gesetzlichen Mindestlohn. Dieser liegt 2025 bei 12,82 Euro pro Stunde.
Was passiert, wenn ihr Minijobber die Verdienstgrenze überschreitet?
Verdient ein Minijobber mehr als den Mindestlohn, können die vereinbarten Arbeitsstunden monatlich auch um mehr als 50 % überschritten werden. Für den Verdienst, der den Mindestlohn übersteigt, können dann entsprechend zusätzliche Arbeitsstunden auf das Arbeitszeitkonto geschrieben werden.
Kann ich zwei Minijobs haben?
Mehrere Minijobs bei unterschiedlichen Arbeitgebern Wer keine versicherungspflichtige Hauptbeschäftigung hat, kann in zwei und mehr Minijobs gleichzeitig für verschiedene Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen tätig sein. Voraussetzung ist, dass der Verdienst insgesamt 556 Euro monatlich nicht übersteigt.
Was sind Midijob-Nachteile?
Nachteile: Gehaltsgrenze von durchschnittlich 520 Euro im Monat darf nicht überschritten werden. Kein eigener Schutz in der Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Arbeitgeber müssen auch für Minijobber Abgaben zahlen.
Ist ein 100 Euro Job ein Minijob?
Ja, ein 100€ Job bezeichnet man auch als Minijob. Der Verdienst bleibt in Bezug auf das Bürgergeld anrechnungsfrei, da er unterhalb des Grundfreibetrags liegt.
Wer zahlt die Krankenversicherung bei geringfügiger Beschäftigung?
Bei Minijobs mit Verdienstgrenze zahlen gewerbliche Arbeitgeber einen Pauschalbeitrag von 13 Prozent zur Krankenversicherung. Berechnungsgrundlage ist der Brutto-Verdienst des Minijobbers. Dieser pauschale Beitrag zur Krankenversicherung ist ein Solidarbeitrag.
Welche Sonderzahlungen haben geringfügig Beschäftigte?
Je nachdem welcher Kollektivvertrag zur Anwendung kommt, haben geringfügig beschäftigte Arbeitnehmende Anrecht auf Sonderzahlungen, wie beispielsweise Urlaubszuschuss und Weihnachtsgeld. Sonderzahlungen werden bei der Berechnung, ob die Geringfügigkeitsgrenze überschritten wurde, nicht eingerechnet.
Wie oft im Jahr dürfen Minijobber mehr verdienen?
Minijob-Grenze: unzulässige Überschreitungen Unzulässig sind unvorhersehbare Überschreitungen, die mehr als zweimal innerhalb des Zeitjahres vorkommen und Kalendermonate, in denen aufgrund des unvorhersehbaren Überschreitens ein Arbeitsentgelt von mehr als 1.112 Euro (2024: 1.076 Euro) erzielt wird.
Kann ich Überstunden in einem Minijob auszahlen lassen?
Überstunden im Minijob: Das ist erlaubt Wichtig ist jedoch, dass die Verdienstgrenze von 538 Euro pro Monat, beziehungsweise 6.456 Euro pro Jahr, nicht überschritten wird. Geringfügige Schwankungen in diesem Rahmen sind also unproblematisch – sowohl die Leistung von Überstunden als auch die Auszahlung ist zulässig.
Wer zahlt Lohnsteuer bei Minijob?
Meistens zahlt der Arbeitgeber die Steuern bei Minijobs. Der 556-Euro-Minijob (bis 2024: 538-Euro-Minijob) kann mit zwei Prozent versteuert werden. Diese sogenannte Pauschsteuer fließt an die Minijob-Zentrale. Kurzfristige Minijobs werden nach der individuellen Lohnsteuerklasse oder pauschal mit 25 Prozent versteuert.
Wird der Minijob auf 550 € erhöht?
Ab Januar 2025 wird die Verdienstgrenze für Minijobs auf 556 Euro pro Monat erhöht. Die Verdienstgrenze wird angehoben, weil der Mindestlohn auf 12,82 Euro pro Stunde steigt. Dadurch können Minijobberinnen und Minijobber künftig etwas mehr verdienen, ohne die Vorteile eines Minijobs zu verlieren.
Wie viele Stunden muss man für 520 € arbeiten?
So verändert sich die Arbeitszeit mit dem Stundenlohn Stundenlohn Maximale Arbeitsstunden im Monat (Verdienstgrenze 450 Euro bis 30.09.22) 10,00 Euro 45 10,45 Euro (Mindestlohn ab 01.07.2022) 43,062 Stundenlohn Maximale Arbeitsstunden im Monat (Verdienstgrenze 520 Euro ab 01.10.22 bis 31.12.2023)..
Was kostet ein Minijob dem Arbeitgeber 2025?
Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer werden pauschal berechnet und vom Arbeitgeber an die Minijob-Zentrale abgeführt. Für Sie als Arbeitgeber fallen 2025 Pauschalabgaben in Höhe von rund 31 % an: 13 % für die Krankenversicherung. 15 % für die Rentenversicherung.