Wann Steht Mir Keine Abfindung Zu?
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Bei einer betriebsbedingten Kündigung ohne Zusatzregelungen muss der Arbeitgeber nicht zahlen. Auch in allen anderen Fällen muss der Arbeitgeber keine Abfindung zahlen. Wenn er es dennoch tut, dann freiwillig, um einen finanziell riskanten Kündigungsschutzprozess in der Güteverhandlung abzuwenden.
Wann keine Abfindung?
Wenn der Aufhebungsvertrag auf Veranlassung des Arbeitnehmers geschlossen wird – beispielsweise weil dieser zügig eine neue Stelle antreten will – gibt es keinen Grund für Sie, eine Abfindung zu zahlen. Der Aufhebungsvertrag erfolgt demnach in der Regel ohne Abfindung.
Bei welcher Kündigung gibt es Abfindung?
Einen gesetzlich verankerten Anspruch auf die Zahlung der errechneten Abfindungssumme besteht nur in diesen Ausnahmefällen: Kündigung mit Sozialauswahl (sogenannte „Sozialplanabfindung“) Betriebsbedingte Kündigung gem. §1a Kündigungsschutzgesetz.
Kann der Arbeitgeber eine Abfindung verweigern?
Trotz der gängigen Praxis, Beschäftigten bei betriebsbedingten Kündigungen oder Aufhebungsverträgen eine Abfindung zu zahlen: Ein genereller gesetzlicher Anspruch darauf existiert nicht. Zumeist wird die Abfindung vom Arbeitgeber freiwillig oder nach gerichtlicher Entscheidung gezahlt.
In welchem Fall steht mir eine Abfindung zu?
wenn ein Fall des § 1a Kündigungsschutzgesetz (kurz KSchG) vorliegt, hat der Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber einen Abfindungsanspruch beim Vorliegen einer betriebsbedingten Kündigung. In diesem Fall muss durch den Arbeitgeber ebenfalls eine Abfindung gezahlt werden.
Arbeitsrecht: Haben Sie ein Recht auf Abfindung bei einer
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Kann ich eine Abfindung erzwingen?
Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung, mag Ihr Arbeitgeber Ihnen auch noch so übel mitgespielt haben. Wenn Sie eine Abfindung wollen, muss Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis von sich aus beenden wollen. Da er keinen Kündigungsgrund hat, kann er Ihnen aber nicht ohne weiteres kündigen.
Wann ist man unkündbar?
Demnach liegt die Unkündbarkeit nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit vor. Es bestehen des Weiteren Regelungen, die festlegen, dass Mitarbeiter ab 55 Jahre unkündbar sind. Ab 55 ist ein Mitarbeiter jedoch nur unkündbar, wenn er vorher bereits mindestens 20 Jahre im Unternehmen tätig ist.
Wann ist der Arbeitgeber verpflichtet, eine Abfindung zu zahlen?
Ein gesetzlicher Anspruch auf eine Abfindung existiert eigentlich nicht. Allerdings kann eine gesetzliche Pflicht entstehen, wenn der Arbeitgeber bei einer betriebsbedingten Kündigung anbietet, eine Abfindung zu zahlen, sofern der Arbeitnehmer während der Dreiwochenfrist auf eine Kündigungsschutzklage verzichtet.
Habe ich ein Recht auf Abfindung?
Die einzige gesetzliche Regelung findet sich in § 1a des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG). Danach hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf eine Abfindung, wenn der Arbeitgeber eine betriebsbedingte Kündigung ausspricht und dem Arbeitnehmer bei Verstreichenlassen der Klagefrist eine Entschädigungszahlung anbietet.
Gibt es bei einer betrieblich bedingten Kündigung eine Abfindung?
Gibt es bei betriebsbedingter Kündigung immer eine Abfindung? Nein. Es gibt im deutschen Arbeitsrecht keinen gesetzlichen Abfindungsanspruch – auch nicht bei einer betriebsbedingten Kündigung.
Habe ich ein Recht auf Abfindung, wenn ich selber kündige?
Nein! Wenn Sie die Kündigung tatsächlich aussprechen, besteht keine Chance auf eine Abfindung oder ein Aushandeln vorteilhafter Konditionen mehr! Eine Abfindung bei Eigenkündigung ist nicht vorgesehen und das Arbeitsverhältnis endet dann unwiderruflich ohne „Schmerzensgeld“.
Welche Nachteile hat eine Abfindung?
Das Wichtigste zum Thema “Nachteile einer Abfindung” Grundsätzlich z.B. den Verlust des Arbeitsplatzes und des regelmäßigen Einkommens. Die Abfindung kann auch Einfluss auf die Sozialleistungen haben. Ggf. besteht ein Verzicht auf eine Kündigungsschutzklage oder Ansprüche gegen Arbeitgeber.
Wie hoch ist die maximale Abfindung bei Kündigung?
Er hat dies, außer wenn es sich bei dem Entlassenen um einen leitenden Angestellten (§ 14 Abs. 2 KSchG) handelt, ausführlich zu begründen. Die Höhe der Abfindung kann bis zu 12 Monatsgehältern betragen (§ 10 KSchG).
Woher weiß ich, ob ich eine Abfindung bekomme?
Habe ich einen Anspruch auf Abfindung? Grundsätzlich gibt es im deutschen Arbeitsrecht keinen Anspruch auf eine Abfindung. Einen konkreten Anspruch gibt es nur in Ausnahmefällen, wie beispielsweise bei einem Sozialplan oder einer Kündigung nach § 1 a KSchG.
Was ist besser, Aufhebungsvertrag oder krankheitsbedingte Kündigung?
Wenn der Arbeitgeber die Stelle neu besetzen will, ist eine Kündigung wegen Krankheit immer mit dem Risiko einer Kündigungsschutzklage verbunden. Mit einem Aufhebungsvertrag hingegen kann ein langwieriges und teures Gerichtsverfahren vor dem Arbeitsgericht vermieden werden.
Wann Kündigung ohne Abfindung?
Eine Kündigung ohne Abfindung kommt immer dann vor, wenn die vom Arbeitgeber ausgesprochene Kündigung schlicht und ergreifend wirksam ist. Dann endet das Arbeitsverhältnis und es ist keine Abfindung zu zahlen. Und das unabhängig vom Grund für die Kündigung.
Ist Depression ein Kündigungsgrund?
Psychische Erkrankungen (wie zum Beispiel eine Depression) können ebenso wie körperliche Leiden einen Kündigungsgrund darstellen.
Kann man auf Abfindung bestehen?
Ein gesetzlicher Anspruch auf Zahlung einer Abfindung besteht zwar grundsätzlich nicht, trotzdem enden viele fristlose Kündigungen des Arbeitgebers mit einer Abfindung. Eine Abfindung kann insbesondere durch einen Abwicklungsvertrag, einen Vergleich vor Gericht oder einen Auflösungsantrag erreicht werden.
Kann der Arbeitgeber eine Abfindung ablehnen?
Als Arbeitnehmer hat man zudem keinen Anspruch darauf, dass einem der Arbeitgeber freiwillig eine Abfindung gemäß 1a KSchG anbietet. Dann hat man auch keinen Anspruch auf die Abfindung. Es gibt nur wenige Massenkündigungen wegen Betriebsstilllegungen. Die meisten Kündigungen erfolgen individuell.
Wie kann ich unkündbare Mitarbeiter loswerden?
Auch unkündbare Arbeitnehmer können wegen grober Pflichtverletzungen entlassen werden. Die Schwelle dafür liegt allerdings hoch. Außerdem hat der Arbeitgeber ab Kenntnis des Fehlverhaltens nur zwei Wochen Zeit, um die Kündigung auszusprechen. Danach darf er nicht mehr kündigen.
Kann man nach 40 Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt werden?
Beschäftigte sind ab einem bestimmten Alter und nach einer gewissen Betriebszugehörigkeit unkündbar: Ab 40 Jahren und mindestens 15 Jahren Beschäftigungsdauer kann ihnen nicht mehr ordentlich gekündigt werden. Erfolgte ein Wechsel des Arbeitgebers, werden die Beschäftigungszeiten addiert.
Wie viel Abfindung nach 20 Jahren?
Entsprechend steht Ihnen nach 20 Jahren bei einem Arbeitgeber eine Regelabfindung in Höhe Ihres 10-fachen Monatsgehalts (brutto) zu. Demnach gilt also: Abfindung nach 20 Jahren: monatliches Gehalt × 10. Abfindung nach 21 Jahren: monatliches Gehalt × 10,5.
Was tun, wenn der Arbeitgeber keine Abfindung zahlen will?
Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann den konkreten Fall prüfen und feststellen, ob ein Anspruch auf eine Abfindung besteht. Es kann auch empfehlenswert sein, mit dem Arbeitgeber zu verhandeln und eine Abfindung im Rahmen eines Abwicklungsvertrags oder einer Kündigungsschutzklage zu vereinbaren.
Wie kann ich kündigen und eine Abfindung bekommen?
Ein Anspruch auf eine Abfindung bei Kündigung besteht nur in bestimmten Fällen. Durch Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder Sozialplan kann sich ein Anspruch ergeben. Die Höhe der Abfindung ist meist Verhandlungssache. Die Beratung durch einen Anwalt kann sinnvoll sein, um die eigenen Möglichkeiten auszuloten.
Kann ich eine Abfindung klagen?
Als Klagefrist sollte der Arbeitnehmer immer die 3-Wochenfrist für die Erhebung der Kündigungsschutzklage im Kopf haben. Auch wenn die meisten Arbeitnehmer vom Arbeitgeber nach erhaltener Kündigung eine Abfindung haben möchten, ist fast immer die Kündigungsschutzklage die richtige Klageart.
Ist eine Abfindung nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit Pflicht?
Wer seinen Job nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit verliert, erwartet, nicht mit leeren Händen auszugehen. Auch wenn im Gesetz nicht zwingend eine Abfindung bei Kündigungen nach langer Betriebszugehörigkeit vorgesehen sind, wird eine Abfindung in der Regel doch gezahlt.
Wann gilt das Kündigungsschutzgesetz nicht?
Wann greift der Kündigungsschutz nicht? Zum einen greift der Kündigungsschutz dann nicht, wenn es sich um einen sogenannten Kleinbetrieb handelt. Der Betrieb also nicht mehr als zehn Mitarbeiter hat. Denn nach § 23 KSchG besteht in Unternehmen mit zehn oder weniger Mitarbeitern kein Kündigungsschutz.
Kann ich nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit selbst kündigen?
Die Kündigungsfrist, mit der die Arbeitnehmerin selbst kündigen kann, bleibt davon unberührt. Die Kündigungsfrist zur Kündigung von Arbeitnehmer:innen verlängert sich auf maximal 7 Monate ab 20 Jahren Betriebszugehörigkeit. Sie beträgt also auch bei 25 Betriebszugehörigkeit 7 Monate.