In Welcher Zeit Wurden Die Ersten Reetdachhaeuser Gebaut?
sternezahl: 4.3/5 (34 sternebewertungen)
Reet bzw. Schilf war eines der ersten Bedachungsmaterialien der sesshaft gewordenen Menschen; dies ist vor allem auf die Eigenschaften des Schilfs und seine lokal sehr häufige Verfügbarkeit zurückzuführen. Die ersten nachgewiesenen Reetdächer (Pfahlbauten am Bodensee) gab es bereits um 4000 v. Chr.
Wer hat das Reetdach erfunden?
Die ersten Reetdachhäuser wurden im Siedlungsgebiet der Germanen zur Jungsteinzeit im heutigen Schleswig-Holstein und Süd-Dänemark erbaut.
Wie viele Jahre hält ein Reetdach?
Die Lebensdauer eines Reetdaches beträgt in der Regel zwischen 25 und 40 Jahre und kann in Einzelfällen sogar deutlich höher liegen. Die Lebensdauer eines Reetdaches hängt wesentlich von planerischen und bautechnischen Details des Gebäudes, der sorgfältigen handwerklichen Ausführung und dem verwendeten Material ab.
Warum haben Reetdächer keine Dachrinnen?
Reetdächer haben keine Dachrinnen, sondern sind von Natur aus wasserdicht und atmungsaktiv. Bei Regen läuft das Regenwasser an den schuppenartig nach unten gerichteten Reethalmen von der Dachfläche bis an die Traufe. Von hier aus tropft es ab.
Welche Nachteile hat ein Reetdach?
Nachteile: Hohe Kosten durch importiertes Material. Komplizierte Konstruktion. Lange Bauzeiten. Großer Pflegeaufwand durch natürliches Material. Hohe Brandgefahr – Kosten durch Versicherungen. Kann von Schimmel und Schädlingen befallen werden. .
Vom Rohr zum Reetdach
24 verwandte Fragen gefunden
Ist ein Reetdach teurer als ein normales?
Im Vergleich zu einem Hartdach müssen Bauherren für ein Dach aus Reet rund 140 bis 150 Euro Mehrkosten pro Quadratmeter Dachfläche einkalkulieren. Allein die Materialkosten liegen derzeit bei 50 bis 60 Euro pro Quadratmeter.
Wo kommt das Reet her?
Reet wird zu einem Teil aus Rumänien importiert, ebenso aus der Ukraine, Ungarn, Türkei und China. Ein Reetdach kann als geschraubtes, genähtes oder gebundenes Dach hergestellt werden.
Wie viel kostet es, ein Reetdach zu erneuern?
Die Reetdach Kosten liegen zwischen 80 und 130 Euro je Quadratmeter Dachfläche. Möchten Sie zudem noch eine Dämmung anbringen, steigen die Kosten, dann fängt der Quadratmeterpreis bei ca. 160 € pro m² an. Ein komplettes Reetdach kostet zwischen 10.000 und 40.000 Euro.
Warum ist ein Reetdach Sondermüll?
Allein die Witterungseinflüsse lassen Reet zu Sondermüll werden. Derzeit denkt er über eine Möglichkeit nach, abgetragenes Material zur Energiegewinnung zu nutzen. Auf seinem Schreibtisch liege bereits ein fertiges Konzept für eine solche Anlage.
Wie wird Regenwasser bei einem Reetdach abgeführt?
Reetdächer werden ohne Regenrinne gebaut. Den konstruktiven Bautenschutz gewährleistet ein Dachüberstand von wenigstens 50 cm. Regenwasser versickert dann auf der ganzen Gebäudelänge oder wird über eine Drainage abgeleitet.
Kann ein Reetdach brennen?
Reet ist keine Ausnahme, es brennt auch. Reetbeschichtungen gelten als brennbares Material. Das heißt aber keineswegs, dass Reetdach ständig brennen.
Wie entsorgt man ein Reetdach?
Wir können in kürzerer Zeit größere Mengen Reet entsorgen. Der Vorteil: Sie brauchen das Reet nicht mehr bündeln oder mit einer Gabel oder Schaufel zu einem Container schleppen. Außerdem geht nichts kaputt, da wir den Abfall während den Arbeiten mit dem Autokran abtransportieren.
Wie gut isoliert ein Reetdach?
Reetdächer sind nicht nur besonders chic und wohnlich, sie isolieren auch besonders gut. Das heißt für Sie: weniger Wärmeverlust im Winter und weniger Aufheizen im Sommer. Reetdächer sind extrem sturmsicher, regensicher, schneedicht und frostbeständig.
Was ist besser, Reetdach oder Ziegel?
Das Reetdach ist überwiegend im Norden in den Küstenregionen verbreitet. Die Schönheit des Naturprodukts hat jedoch auch ihren Preis: Die Kosten für ein Reetdach sind im Vergleich zum Ziegeldach wesentlich höher. Dafür ist die Haltbarkeit sehr hoch, und Sie erhalten ein Dach mit einer außergewöhnlichen Optik.
Kann ein Reetdach schimmeln?
Reetdächer werden öfter von Algen, Moosen und Pilzen befallen. Die verstärkte Bildung von Algen, Moosen und Pilzen wirkt sich, insbesondere wenn Algen eine geschlossene Schicht auf dem Dachreet bilden, negativ auf die Lebensdauer eines Daches aus.
Warum sind Reetdächer dicht?
Dächer aus Reet und Stroh werden wegen ihrer Beschaffenheit und Feuergefährdung als Weichdächer bezeichnet. Sie haben gute Wärmedämmeigenschaften, sind leicht, dicht, windsicher und bei einfacher Pflege langlebig.
Wie oft muss ein Reetdach erneuert werden?
In der Regel muss ein Reetdach alle 25 bis 40 Jahre komplett erneuert werden. Die tatsächliche Lebensdauer hängt jedoch stark von den individuellen Bedingungen ab. So kann ein Reetdach durchaus bis zu 50 Jahre, in Einzelfällen sogar bis zu 100 Jahre halten.
Wie viel kostet es, ein Dach mit 200 qm Dachfläche zu decken?
Was kostet es, ein 200 qm Dach zu decken? Eine neue Dacheindeckung kostet je nach Material zwischen 50 und 120 € pro Quadratmeter. Für ein Dach mit einer Dachfläche von 200 m2 ergeben sich somit Kosten zwischen 10.000 € (Dachziegel) und 25.000 € (Schiefer).
Ist ein Reetdach wasserdicht?
Wartungsarm. Klimatische Witterungseinflüsse haben einen geringen Einfluss auf die künstlichen Halme. Das Material ist wasserdicht und ermüdet kaum, da Moosen, Algen und anderen Organismen die Nahrungsgrundlage fehlt. Sie können sich auf dem Material schlecht bzw.
Wie viel kostet eine Reetdachsanierung?
Die Kosten für die Erneuerung eines Reetdachs belaufen sich auf etwa 95 Euro pro Quadratmeter. Das sind jedoch nur die Kosten für das neue Reetdach. Kosten für die Abfallentsorgung, die Anmietung eines Containers oder die Entfernung und Entsorgung des Reetdachs sind nicht enthalten.
Woher kommt das beste Reet?
Heute kommt der Löwenanteil des Reets auf deutschen Dächern aus dem Ausland, hauptsächlich aus der Türkei, Ungarn, China und Rumänien. Der Reethandel garantiert dafür, dass das Importschilf mit den gleichen strengen Maßstäben geprüft wird wie heimische Ware.
Wie pflegt man ein Reetdach?
Es ist wichtig das Reetdach regelmäßig von Algen, Moos und Laubblätter zu befreien. Im Anschluss an die Reinigung sollte mit einem Klopfbrett das Reetdach nachgeschlagen werden. Durch die Pflege kann eine natürliche Abtrocknung durch Sonne und Wind stattfinden und das Wachstum von Algen, Moos und Pilzen wird gehemmt.
Wie oft muss man ein Reetdach reinigen?
Im Zuge der allgemeinen Reetdachpflege ist eine jährliche Säuberung und Festigung des Reetdaches zu empfehlen. Je besser ein Reetdach gepflegt und gewartet wird, desto haltbarer ist es. Ein von Tannennadeln, Blättern, oder Moosen und Algen verschmutztes Dach braucht länger zum Trocknen als ein sauberes Dach.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Reetdachs?
Vor- und Nachteile auf einen Blick Vorteile Nachteile Besonders isolierend Widerstandsfähig gegen Hitze, Kälte, Schnee und Regen Angenehmes Raumklima Biologisch abbaubar Guter Schallschutz Hohe Kosten Lange Bauzeit Höherer Pflegeaufwand Höhere Brandgefahr..
Welche Dacheindeckung ist die billigste?
Was ist die billigste Dacheindeckung? Als preiswerteste Dacheindeckung für ein Haus zählen Betondachsteine mit einem Materialpreis von ca. 25 €/m². Allerdings sind Betondachsteine nicht so langlebig wie Dachziegel aus Ton und benötigen zudem aufgrund ihres hohen Gewichts auch eine stabilere Unterkonstruktion.
Was kostet ein komplettes Reetdach?
Die Reetdach Kosten liegen zwischen 80 und 130 Euro je Quadratmeter Dachfläche. Möchten Sie zudem noch eine Dämmung anbringen, steigen die Kosten, dann fängt der Quadratmeterpreis bei ca. 160 € pro m² an. Ein komplettes Reetdach kostet zwischen 10.000 und 40.000 Euro.
Warum heißt es Reetdach?
Das Reetdach besteht aus Schilfrohr oder auch Röhricht genannt. Der Begriff Reet kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie Schilfrohr oder Röhricht.
Ist ein Reetdach umweltfreundlich?
Reet ist ein nachhaltiger Baustoff, der gut dämmt. Während seines Wachstums bindet das Schilf Kohlendioxid aus der Luft. Nach seiner Ernte im Winter wächst es aus einem weit verzweigten Wurzelgeflecht wieder nach, ohne dass es gesät oder gedüngt werden muss.