Hatte Jeder Bürger In Der Ddr Eine Stasi-Akte?
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Gemäß dem Stasi-Unterlagen-Gesetz hat jede Person das Recht, einen Antrag auf die Einsichtnahme in die Unterlagen, die das Ministerium für Staatssicherheit über sie angelegt hat, zu stellen. Von diesem Recht machten seit Verabschiedung des Gesetzes im Dezember 1991 bisher mehr als 3,2 Millionen Menschen Gebrauch.
Wie viele DDR-Bürger hatten eine Stasi-Akte?
Seit Beginn der Arbeit des Stasi -Unterlagen-Archivs Ende 1990 sind bislang 7.518.186 (Stand: 31.12.2024) Ersuchen und Anträge eingegangen, darunter 3.468.543 Anträge von Bürgerinnen und Bürgern. Im Jahr 2024 haben 28.571 Bürgerinnen und Bürger einen Antrag zur Akteneinsicht gestellt.
Wie finde ich heraus, ob ich eine Stasi-Akte habe?
Wie kann ich diese einsehen? Wer wissen möchte, ob der Staatssicherheitsdienst Informationen zur eigenen Person gesammelt hat, muss einen schriftlichen Antrag stellen. Ein entsprechendes Antragsformular gibt es auf der Internetseite des Bundesarchivs.
Wie erfährt man, ob jemand bei der Stasi war?
Bürger, die erfahren möchten, ob die Staatssicherheit zu ihrer Person oder zu einem engen bereits verstorbenen Verwandten Akten angelegt hat, können sich auch bei der Landesbeauftragten über das Verfahren der Akteneinsicht sowie über die Antragstellung informieren.
Was kostet Einsicht in eine Stasi-Akte?
Gebühren (Kosten) Gebühr für erste schriftliche Auskünfte, Einsichtnahme oder Herausgabe von Duplikaten: 76,69 EUR; Folgeleistungen: 5,11 EUR (Herausgabe von Duplikaten) oder 20,45 EUR (Auskunft nach vorangegangener Einsichtnahme, Einsicht nach vorangegangener Auskunft).
Die Spuren der Diktatur – 30 Jahre Einsicht in die Stasi-Akten
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Kann ich die Stasi-Akte meines Vaters einsehen?
Als nahe Angehörige oder naher Angehöriger können Sie Akteneinsicht erhalten, soweit Sie ein berechtigtes Interesse glaubhaft machen, das in Zusammenhang mit dem Aufarbeitungszweck des Stasi-Unterlagen-Gesetzes steht.
Sind Stasi-Akten noch einsehbar?
Der Antrag auf Akteneinsicht für Privatpersonen Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über die eigene Person angelegt hat. Mehr als zwei Millionen Menschen haben seit 1992 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Wie lange kann man die Stasi-Akten noch einsehen?
Einschränkungen der Antragsbearbeitung beim Stasi-Unterlagen-Archiv. Aufgrund größerer baulich-technischer Beeinträchtigungen in der Registratur der Zentralstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs kann es bis Ende 2026 zu Einschränkungen in der Antragsbearbeitung kommen.
Ist die Stasi noch aktiv?
Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR . Es wurde am 8. Februar 1950 gegründet, war über 40 Jahre aktiv und wurde in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 von den Bürgerinnen und Bürgern der DDR entmachtet.
Kann man als Privatperson Akteneinsicht beantragen?
Auch außerhalb eines laufenden Verwaltungsverfahrens kann eine Privatperson - abgesehen von Zugangsmöglichkeiten nach den Informationsfreiheitsgesetzen - Akteneinsicht beantragen. Dann entscheidet die aktenführende Behörde aber nach pflichtgemäßem Ermessen, ob sie Akteneinsicht gewährt.
Wie kann ich Akten im Bundesarchiv einsehen?
Mit invenio können Sie in den Beständen des Bundesarchivs recherchieren. Sie können in invenio digitalisierte Unterlagen ansehen und Archivgut für die Benutzung in den Lesesaal bestellen.
Was kostet Akteneinsicht?
Die Einsicht findet in Anwesenheit eines Beamten der Behörde oder der Polizei statt. Die Akteneinsicht bringt Kosten in Höhe von 12 Euro mit sich. Diese werden gemäß § 107 Abs. 5 OWiG für die Sendung und Rücksendung der Akte veranschlagt.
Wie ist Werner Stiller gestorben?
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Was geschah mit ehemaligen Stasi-Mitgliedern?
Die Stasi wurde also nicht wie die ehemaligen kommunistischen Führer in Afghanistan nach dem Sturz des Regimes von Mohammed Nadschibullah im Jahr 1992 bestraft, gejagt und hingerichtet. Die höchsten Mitglieder der Organisation wurden vor Gericht gestellt, dann aber wieder freigelassen.
Welche ehemaligen Mitarbeiter der Stasi gibt es?
E Günter Ebert (Autor) Peter Edel. Karl Georg Egel. Franz Ehrlich. Klaus Ender. Dietmar Enderlein. Gerhard Engel (Historiker) İsmet Ergün. .
Wer darf eine Stasi-Akte einsehen?
Jedermann hat das Recht, einen Antrag auf Einsicht in die seine Person betreffenden Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR zu stellen.
Was wird in Stasi-Akten geschwärzt?
Ohne die Einwilligung Wolf Biermanns hätten veröffentlichte Dokumente, wie der Reisepass, vorher entsprechend anonymisiert werden müssen. Dazu gehört z.B. das Schwärzen von Name, Geburtsdatum und Adresse sowie das Unkenntlichmachen des Passbildes.
Was steht in der Akteneinsicht?
Dies bedeutet, dass sich alle Beweismittel, inklusive aller Zeugenaussagen, in den Akten befinden. Das heißt, durch die Akteneinsicht erhält man einen umfassenden Blick auf das gesamte Ermittlungsverfahren. Durch die Akteneinsicht ist sichergestellt, dass alle Verfahrensbeteiligte denselben Wissensstand haben.
Wie kann ich Stasi-Unterlagen einsehen?
Auf der Grundlage des Ende 1991 in Kraft getretenen Stasi-Unterlagen-Gesetzes können Privatpersonen Einsicht in die Akten beantragen, die die Staatssicherheit über sie angelegt hat. Unter bestimmten Voraussetzungen können auch nahe Angehörige von vermissten oder verstorbenen Personen die Unterlagen einsehen.
Wie formuliere ich eine Akteneinsicht?
geehrte Damen und Herren, hiermit beantrage ich Akteneinsicht in die mich betreffende Akte zum Aktenzeichen [einfügen]. Ich bitte um Einsichtnahme vor Ort. Alternativ: Ich bitte um Übersendung der Akte an die Polizeidienststelle [Anschrift] zur Einsichtnahme vor Ort.
Was ist ein berechtigtes Interesse in Stasi-Unterlagen?
Nahe Angehörige (Ehegatten, Lebenspartner, Kinder, Enkelkinder, Eltern und Geschwister) können Zugang zu den Unterlagen einer vermissten oder verstorbenen Person erhalten, wenn sie ein berechtigtes Interesse glaubhaft ma- chen und keine überwiegenden schutzwürdigen Interessen anderer Personen beeinträchtigt werden.
Wie erhalte ich meine Stasi-Akte?
Anträge auf Akteneinsicht können Sie beim Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin sowie in allen Außenstellen einreichen. Antragsformulare erhalten Sie bei allen Dienststellen persönlich oder auf telefonische Anfrage zugeschickt.
Kann man Stasi-Akten von anderen einsehen?
Einsicht in die Stasi -Unterlagen Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über die eigene Person angelegt hat. Mehr als zwei Millionen Menschen haben seit 1992 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.
Was ist mit Stasi-Akten passiert?
Unterlagen wurden zerschreddert, mit Wasser versetzt oder verbrannt. Viele Dokumente wurden zur weiteren Vernichtung vorab per Hand zerrissen und in Säcke gestopft. Mit der Besetzung der Stasi -Diensträume stoppten Bürgerinnen und Bürger ab Anfang Dezember 1989 die Vernichtung von Material schrittweise.
Wie viele Mitglieder hatte die Stasi?
Einige von ihnen sahen sich wegen drohender Repressalien von der Stasi gezwungen, als IM zu arbeiten. Der Personalbestand stieg bis zum Ende der DDR stetig: 1989 arbeiteten im MfS rund 91.000 hauptamtliche Mitarbeiter, etwa 180.000 Inoffizielle Mitarbeiter waren registriert.
Wie viele Personen waren Informanten in der DDR?
Die Stasi führte Akten über etwa 5,6 Millionen Menschen. Die Stasi hatte 90.000 hauptamtliche Mitarbeiter, die von 170.000 hauptamtlichen inoffiziellen Mitarbeitern unterstützt wurden; zusammen machten diese 1 von 63 (fast 2 %) der gesamten ostdeutschen Bevölkerung aus.
Wie viele Stasi-Mitarbeiter gab es 1989 IM Verhältnis zur Gesamtbevölkerung?
2010 errechnete eine Studie von Helmut Müller-Enbergs für das Jahr 1989 die Zahl von 189.000 inoffiziellen Mitarbeitern. Somit kam auf 89 DDR-Bürger ein IM. Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk stellte diese Zahl 2013 in Frage, ohne jedoch eine andere Angabe zur Zahl der inoffiziellen Mitarbeiter zu machen.
Wie viele Stasi-Akten wurden vernichtet?
August 1990 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Volkskammer verbietet Vernichtung von Millionen Stasi-Akten. 24. August 1990: Die Volkskammer verabschiedet ein Gesetz, das die Vernichtung der etwa sechs Millionen Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit verbietet.